Hugendubel spricht sich gegen Mindestpreis im Buchhandel aus
München, den 07. November 2022. Für den Verkaufspreis von Büchern gilt in Deutschland die Buchpreisbindung. Sie setzt den unveränderlichen Betrag fest, den die KundInnen in allen Buchhandlungen und bei Online-Anbietern für Bücher bezahlen müssen. Aktuell wird die Diskussion um den Buchpreis durch einen vereinzelten brancheninternen Vorstoß für die Einführung eines sogenannten „Mindestpreises“ angeregt.
Die Idee des „Mindestpreises“ ist, dass weiterhin an gebundenen Preisen für Bücher festgehalten wird. Dieser kann allerdings individuell von den Buchhändlern erhöht werden. Der Buchhandels-Filialist Hugendubel betreibt über 90 Filialen deutschlandweit. Die Geschäftsführung um die Geschwister Nina und Maximilian Hugendubel befürwortet bereits seit Längerem eine Anhebung der Buchpreise, spricht sich klar für die Buchpreisbindung und gegen die Einführung des Modells „Mindestpreis“ aus:
„Wir unterstützen den Fortbestand der Buchpreisbindung. Er sichert die Vielfalt des Buchangebots sowie grundsätzlich die wirtschaftliche Koexistenz von kleinen und großen Buchhändlern in Deutschland. Der Mindestpreis aber wird vor allen Dingen dem großen Online-Handel zu Gute kommen, und langfristig den Fortbestand der kleinen und mittelständischen Buchhändler bedrohen.“ Nina Hugendubel, geschäftsführende Gesellschafterin Hugendubel.
„Es ist absehbar, dass der kleine oder rein stationär aufgestellte Buchhandel allein aus strukturellen Gründen nicht in der Lage sein wird, seine Preise gemäß Markt zu kalkulieren und anzupassen. Es ist wünschenswert, dass die Verlage ihrer Verantwortung für eine Wirtschaftlichkeit im Buchhandel nachkommen, und diese nicht an den Handel abgeben.“ Maximilian Hugendubel, geschäftsführender Gesellschafter Hugendubel.
„Der Mindestpreis eröffnet für unsere vielfältige Buchhandelslandschaft in Deutschland keinen attraktiven Preiswettbewerb, an dem alle partizipieren werden. Eher entfremdet er den Zweck der Buchpreisbindung und birgt so das Risiko für die Branche, dass dieser ganz aufgelöst wird. Dagegen sprechen wir uns in aller Deutlichkeit aus.“ Nina Hugendubel, geschäftsführende Gesellschafterin Hugendubel.